Gewalt hat viele Gesichter: Pöbelei, Drohung, Verleumdung, Mobbing, Psychoterror auf der einen Seite -- oder Sachbeschädigung, Diebstahl, Schlägerei, Vergewaltigung, Missbrauch und Misshandlung auf der anderen. Wir dürfen uns ihr nicht beugen. Psychische wie physische Gewalt muß - und sie kann - verhindert und beendet werden:

 

1.  Die Täter muß man stoppen & die Opfer stärken ! þ mehr....

"Gewalt ist geil" - für die, die sie ausüben, weil die überhebliche Drangsaliererei oder Unterdrückung Anderer oft ihr einziger Notnagel zur vermeintlichen Selbsterhöhung darstellt. Gewalt ist in Wirklichkeit aber Ausdruck von sozialer und kommunikativer Ohnmacht, charakterlicher Fehlgeleitetheit und emotionaler Schwäche eines lädierten Selbst. Opfer ihrerseits sind leicht eingeschüchtert und fürchten bei Gegenwehr nur weiteres Übel. Das Leiden der tatsächlichen und der potentiellen Opfer führt zu einer leidigen Opfermentalität, Demutshaltung und Unwertgefühl...     

Hier kommen zum einen sozialpädagogische oder verhaltenstherapeutische Anti-Gewalt-Kurse und Trainingsmaßnahmen zur Anwendung,  die die Gewalttäter entweder kritisch-konfrontativ oder aber auch psychologisch aufdeckend und motivierend zum Umdenken und friedfertig-prosozialen Verhalten bringen

& zum anderen Ichstärkungs- und Selbstbehauptungs-Trainings für die Opfer, die die Angefeindeten, Unterdrückten, Geschädigten, tatsächlich oder nur vermeintlich Schwächeren selbstbewußter, selbstsicher und ggf. auch wehrhafter machen (Empowerment).

 

2.  Pädagogen müssen lernen, hinzugucken, neinzusagen, Konsequenzen zu ziehen !  þ mehr....

Kinder brauchen Grenzen, brauchen Vorbilder - und Schutz. Erwachsene, erst recht mit Erziehung und Betreuung von ihnen beauftragte Professionelle brauchen die persönlichen und fachlichen Kompetenzen der Anleitung und der Leitung, brauchen Autorität, um ihrer Verantwortung gerecht werden zu können. Konflikte sind Chancen der Verständigung, der Auseinandersetzung und in der Erziehung nötig als Motor zur Veränderung. Bewältigte Krisen sind die Grundlage für Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung. Klare Strukturen und klare Haltungen der Pädagogen gegen jede Gewalt sind das Eine, die Auseinandersetzung mit den Problemen, die die Kinder und Jugendlichen haben und machen, das Andere...    

Hier kommen gezielte und fachspezifische Fortbildungsmaßnahmen zum Tragen, um die Pädagogen zu befähigen, mit schwierigen Situationen und schwierigen Menschen deeskalierend umzugehen, Gewalttäter (vorerst) auszuhalten, sie zu verstehen und zu konfrontieren, sie positiv zu beeinflussen und systematisch zu verändern. Dazu ist "technisches" Fachwissen ebenso nötig wie die übende Praxis (Training), aber auch das Know-how, die gebührende professionelle Distanz und eigene emotionale Unverletztheit sicherzustellen, um erfolgreich zu bestehen und sich effektiv "einmischen" zu können. Und: Es gilt auch, seine eigene Persönlichkeit und Individualität professionell zu schützen.

 

3. Soziale Lebensräume müssen soziales Verhalten fordern -  und fördern !  þ mehr....

Orte wie Schule, Jugendtreff, Heim oder  der Arbeitsplatz sind keine reinen "Funktionsbetriebe" oder Produktionsstätten, sondern immer Sozialräume von und für Menschen, die in diesem  Gefüge unterschiedlicher Interessen, konkurrierender Lebensstile und -entwürfe und oft ungleicher Chancen oder Ressourcen miteinander auskommen müssen. Notwendige Hierarchiegefälle und Interessenkollisionen dürfen nicht in  Machtmissbrauch oder die Kultivierung stereotyper Feindbilder und Subkulturmilieus ausarten, in denen Gewalt nur Gegengewalt produziert. Wo Menschen (sogar unausweichlich) zusammen sind müssen soziale Werte, Normen und Regeln etabliert und eingehalten werden.

Damit alle Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, die ja Sozialisationsinstanzen mit gewichtigem Prägefaktor für die Klientel (wie für die in ihnen tätigen Mitarbeiter) sind, ihrer eigentlichen Aufgabe und der speziellen Betreuungs-Verantwortung gerecht werden, bedarf es der systematischen Schaffung eines verbindlichen gewaltlosen und prosozialen Klimas. Als eine Hilfestellung zur Initiierung, Implementierung und Etablierung von Lernarrangements positiven Sozialverhaltens in Institutionen sind neben Akut-Kursen und Trainingsprogrammen immer auch die Mitarbeiter einzeln oder als Team(s) durch Beratungs-, Begleitungs- und Supervisions-Angebote in ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

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